Die Entwicklung des Clubs ab 1962
Die erste Hauptversammlung des neugegründeten Clubs fand am 8.12.1962 statt
Es wurde beschlossen, den Privatsteg eines Mitgliedes anzukaufen und auf 10 Liegeplätze auszubauen. Als Liegeplatz wurde die Büdenbach-Bucht am Staudamm vorgesehen. Als man sich im Januar 1963 traf, hatte sich der Kreis der Mitglieder bzw. der Anwärter auf die Mitgliedschaft bis in Wohnorte in der Eifel und im Köln-Leverkusener Raum ausgedehnt. Die ersten Sorgen kamen bald. Ein junger Club ohne finanzielle Mittel und einem bewusst niedrig gehaltenem Beitrag musste einen Steg bauen.
Mit zusammengesuchten Fässern und Balken wurde der übernommene Steg auf 10 Liegeplätze ausgebaut.
Als man sich am 2.11.1963 zur Hauptversammlung traf , konnten 13 neue Mitglieder in den Club aufgenommen werden. Als 1. Vorsitzender wurde Herr Hubert Breuer gewählt.
Mit der Zahl der Mitglieder war auch die Zahl der Anwärter auf einen
Liegeplatz gestiegen. So wurde beschlossen, einen neuen Steg zu bauen. Unter Leitung des neuen Stegwartes Robert Hilger wurde in den Wintermonaten ein Steg für 20 Boote gebaut. Dazu kam noch eine Trockenbrücke für Katamarane.
Der Aufschwung brachte aber auch neue Sorgen. Für die Zahl der weiter angestiegenen Interessenten, war auch dieser Steg zu klein. Auf der Hauptversammlung am 21.11.1964 wurde der wichtigste Beschluss, die Vergrößerung des Steges auf 40 Bootsplätze und Trockenplätze für 5 Katamarane oder Jollen. Mit diesem Beschluss wurde zugleich die Größe des Clubs auf viele Jahre festgelegt. Während des ganzen Winters wurde von den Mitgliedern in Eigenarbeit die große neue Steganlage erstellt.
Leider mussten wegen der fehlerhaften Liegeplätze manche Interessenten abgewiesen werden. Im Winter 68-69 beschloss der Vorstand nun doch die Planung für ein Clubhaus wieder aufzunehmen. Zum Saisonbeginn konnte dann endlich ein eigenes Haus seiner Bestimmung übergeben werden.
Nun endlich hatte der Club eine Räumlichkeit, in der die Mitglieder vor oder nach dem Segeln oder bei schlechtem Wetter noch gesellig beisammen sitzen konnten.
Entscheidend für den Club war der Beschluss über den Bau der Slipanlage. Auch bei diesem Projekt mussten auf die begrenzten finanziellen Mittel Rücksicht genommen werden.
So wurden die gesamten Erd- und Betonarbeiten von den Mitgliedern durchgeführt.
Es galt immer wieder die Schwierigkeit des mehr als ungünstigen Terrains zu überwinden. Nach über 1-jähriger härtester Arbeit konnte dann im September 1971 in Anwesenheit der Presse eine vorbildliche Anlage eingeweiht werden.
Eine Vorstellung von dem Umfang der erforderlichen Arbeiten geben die nachfolgenden Zahlen.
In 2.300 Arbeitsstunden wurden 30m³ Beton und 28 Tonnen Stahl verarbeitet.
Während all dieser Jahre nagte trotz aller Ausbesserungsarbeiten der Zahn der Zeit unaufhörlich an der hölzernen Steganlage.
Bei einer außerordentlichen Mitgliederversammlung billigten die Mitglieder einstimmig die Pläne des Vorstandes, eine neue Steganlage zu erstellen. Es wurde eine Anlage mit 80 Liegeplätzen bestellt, die etwas größer wird als die bisherige. Damit ist jetzt wohl die optimale Größe erreicht, die auf Grund der Verhältnisse in der Büdenbach-Bucht möglich ist. Als Baumaterial wurden Kunststoffschwimmer und verzinktes Eisen gewählt.
Leider hat die extreme Trockenperiode der letzten Monate, es verhindert, dass die Anlage aufgebaut und das 10 jährige Bestehen des SSC zusammen mit der Einweihung dieser neuen, vorbildlichen Steganlage gefeiert werden kann.
Alles was in den vergangenen Jahren geschaffen worden ist, war nur möglich durch die Hilfe vieler Mitglieder, die ihre Arbeitskraft, Geld- und Sachspenden zur Verfügung stellten.
Im Frühjahr 1973 werden die einzelnen Teile des Stegs von Blens zum Seehof transportiert und zum Teil an Land, zum Teil auf Wasser zusammengebaut. Von der Rurseeschiffahrt werden die einzelnen Teile in die Büdenbach-Bucht geschleppt und dort zusammengebaut und verankert.
Auf der Hauptversammlung im November 1981 wird Herr Karl-Josef Hoppen zum neuen 1. Vorsitzenden gewählt.
Die Arbeiten für die Mitglieder hörten in den vergangenen Jahren nie ganz auf. 1982 wurde der Parkplatz neu planiert und befestigt.
Im Laufe der Jahre wurden die Auftriebskörper des Stegs mehr und mehr undicht. Um nicht ständig teure Auftriebskörper neu kaufen zu müssen, wurde damit begonnen, die Auftriebskörper nach und nach auszuschäumen. Diese zwar preiswerte Lösung war aber sehr arbeitsaufwendig. So werden seit mehr als 6 Jahren in vielen Arbeitsstunden die beschädigten Auftriebskörper gegen ausgeschäumte Zug um Zug ausgewechselt.
1983 wird nach weiteren Änderungsarbeiten und Erfüllung neuer Auflagen die wasserrechtliche Genehmigung der Slipanlage durch den TÜV erteilt.
Für die Verankerung an der Steganlage wurden an der Stegseite neue Felsanker gesetzt. Auf der gegenüberliegenden Seite wurden dabei auch die Bodenanker verstärkt. Bei den dabei anfallenden Unterwasserarbeiten waren die Taucher des THW-Düren wieder eine wertvolle Hilfe. Ohne diese Hilfe wären diese Arbeiten, wie auch oft vorher, gar nicht möglich gewesen.
Mit Hilfe unserer Freunde von der Tauchgruppe des THW-Düren wurde 1985 die Ankerseite des Steges gegen Nirosta-Seile ausgetauscht.
Für das Jahr 1986 steht eine besonders wichtige Entscheidung an. Die beim Neubau des Steges beschlossene 15-jährige Stegbelegung läuft aus. Für die Neuvergabe und Modalitäten der Stegbelegung wird für Juli eine außerordentliche Mitgliederversammlung einberufen, bei der über die Vorschläge des Vorstandes über diese Themen beraten und beschlossen werden soll. Dabei wurde der Vorschlag des Vorstandes mit geringfügiger Änderung einstimmig angenommen. Der Vorstand wird dabei ausdrücklich für die gute Vorbereitung dieses schwierigen Themas gelobt.
In der Hauptversammlung im November wird eine Satzungsänderung bzw. Ergänzung beschlossen, um eine entgültige Form über die Rechten und Pflichten der Mitglieder zu finden.
Weiterhin soll der mittlere Ausleger der Steganlage um 4 Plätze vergrößert werden. Damit sind nun die Möglichkeiten der Steganlage restlos ausgeschöpft.
Aus kleinsten Anfängen heraus ist im Laufe der vergangenen Jahre ein Club mit heute rund 260 Mitgliedern entstanden.
Eine rundum solide Steganlage für ca. 96 Boote und eine Slipanlage, die in unseren Breiten ziemlich einmalig sein dürfte, stehen uns zur Verfügung. Das dies alles aus eigener Kraft entstehen konnte ist dem unermüdlichen Einsatz vieler Mitglieder zu danken, die mit wenigen finanziellen Mitteln, aber mit großer Initiative, das alles ermöglichten.
Dieses gemeinsame Schaffen hat mehr entstehen lassen als ein juristisch eingetragener Verein.
Wir sind eine Gemeinschaft geworden, die mehr verbindet als der gemeinsam ausgeübte Segelsport.